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EU-Lobbyarbeit für verstärkte Zollkontrollen / Studie zu Tätowiermitteln / Glyoxylsäure und Haarglättung

Das exponentielle Wachstum von Einfuhren von geringem Wert aus Drittstaaten über Online Plattformen führt dazu, dass immer mehr schädliche Produkte in die EU gelangen. Der EU ist durch intensive Lobbyarbeit auch klar, dass durch unlautere Praktiken und den Verkauf gefälschter Waren über Online-Marktplätze europäische Verkäufer, die die hohen europäischen Produktstandards einhalten, damit geschädigt werden. Die EU-Kommission hat eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um die damit verbundenen Risiken zu bekämpfen. Dazu gehören die Stärkung von Zollkontrollen und die Abschaffung der Zollbefreiung für Pakete mit geringem Wert im Wert von weniger als 150 Euro. Zudem soll der Verbraucherschutz im Bereich elektronischer Handel beispielsweise durch die Nutzung neuer KI-Tools zur Erkennung potenziell nicht konformer Produkte gestärkt werden.

Tätowiermittel
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat eine interessante Studie über Tätowiermittel veröffentlicht. Es wurde festgestellt, dass ca. 1/5 der verwendeten Farbe tatsächlich in der Haut verbleibt. Ein Großteil davon wurde danach über die verheilende Wunde wieder ausgeschieden. Mit den Expositionsdaten zum Farbeintrag in den Körper können mögliche Gesundheitsrisiken von potentiell gefährlichen Chemikalien in der Tätowierfarbe zukünftig genauer bewertet und abgeschätzt werden. Zudem wurden wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf den Metabolismus von Stoffen in der Haut gewonnen, da eine der verwendeten Marker-Substanzen im Körper häufiger in andere Stoffwechselprodukte umgewandelt wurde als bei der oralen Aufnahme über die Nahrung.  Das liegt an bestimmten Enzymen in den Hautzellen, wie in ergänzenden Versuchen per Zellkultur gezeigt werden konnte.

Haarglättungsmittel mit Glyoxylsäure

Wir möchten Sie auch auf eine Veröffentlichung von Robert et al. zu Haarglättungsmitteln, die Glyoxylsäure enthält aufmerksam machen. In der Studie wurde Gloxylsäure und Glycolsäure untersucht. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass kosmetische Mittel die Glyoxylsäure enthalten, eine akute Nierenschädigung verursachen können und der Rohstoff deshalb nicht verwendet werden sollte. (Robert, T. et. Al. Hair-straightening cosmetics containing glyoxylic acid induce crystalline nephropathy, Kidney International, 12/2024) 

Abschließend noch der Hinweis auf unseren nächsten Online-Workshop am 27.2. von 10:00 bis 11:30 Uhr: Zukunftsfit: Kreislaufwirtschaft für Verpackungen – Verstehen, Nutzen, Profitieren! Zur Anmeldung geht es hier